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Johannes Gensfleisch zu Gutenberg aus Mainz war ein Revolutionär im 15. Jahrhundert, dessen Taten Auswirkungen haben bis in die Welt der Kommunikation des 21. Jahrhunderts. Wie zeigen sich für mich die Gründe für diese ultimative Behauptung?
Damals, im 15. Jahrhundert, waren das Wissen über Bildungsinhalte und Techniken zu deren Aneignung - wie das Lesen- und Schreiben-Können - monopolisiert, und zwar im Herrschaftsbereich der damals Mächtigen. Zu diesen Monopolisten gehörten in erster Linie die Kirche und der Klerus und in zweiter Linie die reichen Mitglieder der damaligen Gesellschaft.
Die Kirche mit ihren Strukturen beherrschte die Gläubigen mit ihren Heilsversprechungen. Wenn ihr brav seid und tut, was wir sagen, so kommt ihr in den Himmel. Wenn nicht, so geht es zur Hölle. Die Angehörigen der Kirche beherrschten die lateinische Sprache und das Lesen und hatten dadurch Zugang zum damaligen Wissen. Die Kirchenleute konnten auch schreiben, Bibeln wurden in Klöstern durch sogenannte Scriptoren von Hand geschrieben und verkauft an reiche Bürger. So geschah es, dass das einfache Volk durch die Macht der Privilegierten unterdrückt und von Wissen und Bildung fern gehalten wurde.
Nun kam da um das Jahr 1450 ein Handwerker daher, der Devotionalien für Pilger herstellte, und verkündete, dass er mit seinen Erfindungen - Bleibuchstaben und Druckerpressen - Bücher und Bibeln in grösserer Auflage und zu günstigeren Preisen herstellen könne. Das gefiel den Privilegien-Inhabern ganz und gar nicht, deshalb wurde Gutenberg auch heftig bekämpft und verfolgt. Einen fast realitätsnahen und unterhaltsamen Eindruck, wie dieser Aspekt des Gutenbergschen Lebens ausgesehen haben könnte, vermittelt der vom Autor Christoph Born geschriebene historische Roman mit dem Titel "Das Gutenbergkomplott", der im Brunnenverlag D-Giessen erschienen ist.
Trotz all dieser Widerwärtigkeiten gegen den Erfinder setzte sich das Prinzip des Buchdrucks nach Gutenberg durch und feiert nun sein 625-jähriges Bestehen.
Eine Ausstellung der Gutenberg Stiftung in Mainz zum 625-Jahr-jubiläum von Gutenbergs-Erfindungen stellt aktuelle Fragen:
Warum wurde Gutenberg im Jahr 2000 zum Mann des Milleniums gewählt?
Vor allem - was bedeuten die Erfindungen Gutenbergs für uns heute?
Lesen Sie selbst den spannenden Text über einen interessanten Abschnitt Weltgeschichte mit Auswirkungen bis heute.
Bruno Sidler, typoinfo.ch
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Mit dem Klick auf den untenstehenden Link gelangen Sie zu den Verlautbarungen der Gutenberg Stiftung in Mainz unter dem Motto: "625 Jahre Gutenberg - Weltmarke oder alter Hut?":
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